Die Malerin Petra Stahl hat in den letzten Jahren scheinbar mühelos eine gegensätzlich erscheinende Werkauffassung auf unverkennbare Weise miteinander verbunden. Das Schöne im klassischen Sinne der Ästhetik – auch des Leichten und Gefälligen – geht in ihren Arbeiten eine harmonische Verbindung mit einer gewissen Schwere, Tiefe und Expressivität ein, die in ihren norddeutschen Wurzeln zu suchen ist. Sie hat eine höchst eigenständige Vorgehensweise entwickelt, in der sie die psychologische Wirkung von Farbe erkundet und die lokale Farbe von den räumlichen Aspekten der dargestellten Gegenstände und Formen ablöst. Hierbei favorisiert sie eine Farbskala aus Natur- und Erdtönen. Der kräftige pastose Farbauftrag und die hohe Materialität ihrer Malsubstanzen verweist auf die Tradition der expressiven abstrakten Malerei der zweiten Moderne, die in ihrer werklichen Schwere im reizvollen Gegensatz zur Leichtigkeit der dargestellten Themen steht.

 

Die 1958 in Wedel/Holstein geborene Petra Stahl begann ihre künstlerische Ausbildung mit der Aquarellmalerei. Unter der Anleitung verschiedener Dozenten und Künstler begann sie in den Jahren 1990 bis 1995 ihre Grundlagen als Malerin auszuformen. Es folgte zwischen 1996 und 2000 eine weitere künstlerische Ausbildung an der Kunstschule Blankenese für freie Kunst und Malerei. Malreisen führten sie nach Neapel, Malta und in die Provence. Seit dem Jahr 2000 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Sie arbeitet in der Künstlergilde Pinneberg und hat regelmäßig Ausstellungen im norddeutschen Raum.